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Ihre Buchausgaben und Dramen

 

   
 

Wind, o Wind, Du schlimmes Kind,
Was rappelst und klapperst am Thürlein?
Geh' heim, umsonst ist all' Dein Schrei'n,
Ich laß Dich ganz gewiß nicht ein.

Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild
Alte und neue Kinder-Lieder und Reime
Wind und Kind, S. 24 (Ausgabe: Berlin 1890)

 

Mathilde Wesendonck: Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild. Alte und neue Kinder-Lieder und Reime. Ausgabe: Berlin 1890
Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild. Alte und neue Kinder-Lieder und Reime
Schooßliedchen, S. 15, mit Bild und Initial von A. Gude-Scholz
Verlag Walter Zimmermann, Berlin 1890
(Mit freundlicher Genehmigung Universitätsbibliothek Braunschweig)

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Mathilde Wesendonck: Die Ente. In: Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild. Alte und neue Kinder-Lieder und Reime. Mit Bild und Initial von A. Gude-Scholz. Ausgabe: Berlin 1890, S. 53Mathilde trat in den späteren Jahren als Autorin von Kinder- und Märchenbüchern sowie Dramen in Erscheinung. Zahlreiche Werke von ihr wurden im Buchhandel veröffentlicht. Sie stellen heute eine antiquarische Rarität dar, die ihren Preis hat. Die Auflagen beliefen sich wohl im Bereich von Privatauflagen bis Kleinstauflagen, waren aber immer bibliophile Kunstwerke.
Sie stand als Künstlerin immer im Schatten des großen Genies. Ich denke, ihre Kritiker haben sich nie richtig mit ihrem Schaffen auseinandergesetzt. Dass ihre Dramen nie den richtigen Erfolg aufwiesen, liegt vielleicht auch u. a. daran, dass ihre Helden fast immer Frauen waren und aus der Sicht einer Frau geschrieben wurden - im 19. Jahrhundert eine Seltenheit.
Aus neuerer Zeit gibt es wortgetreue Neuauflagen und Ausgaben mit umfangreichen Kommentaren, die den Wagnerischen Einfluß und die Beziehungen zu dem Wagnerischen Weltbild darlegen. Sie zeigte Interesse an den germanischen Mythen und Legenden. Ihre Werke sind von Nornen, Walküren, Nymphen und der ganzen Palette der nordischen Götter bevölkert. Sie nahm aber auch Anleihen aus der griechischen Antike und der aktuellen Geschichte.
Natürlich gibt es im Internetzeitalter auch digitalisierte Formen ihrer Werke.

Die Dichtkunst hat sie zusammengeführt, doch nur in der Musik konnten sie sich vereinen.
(U. a. nach: Beschreibung buecher.de: Jörg Aufenanger: Richard Wagner und Mathilde Wesendonk. Eine Künstlerliebe. Patmos 2007)

 

Ihre Buchausgaben

Point  1862: Gedichte, Volkslieder, Legenden, Sagen (Zürich, Druck Verlag E. Kiesling)
Point  1864: Märchen und Märchen-Spiele (Kinderbuch) (anonyme Privatauflage, Düsseldorf, Druck von David Bürkli)
Point  1865: Natur-Mythen (anonyme Privatauflage, Zürich, Druck von David Bürkli)
Point  1866: Genovefa (Trauerspiel in 3 Aufzügen) (Zürich, Verlag David Bürkli)
Point  1868: Gudrun (Schauspiel in 5 Akten) (Zürich, Schabelitz'sche Buchhandlung (Cäsar Schmidt), Verlagsmagazin Jakob Schabelitz)
Point  1869: Puppenspiele (Bearbeitung von Märchen und Sagen)
Point  1869: Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild (Kinderbuch) (Stuttgart, G. J. Göschen'sche Verlagsbuchhandlung)
Point  1870: Patriotische Gedichte
Point  1871: Friedrich der Große (Drama, Schauspiel in drei Aufzügen) (Berlin, Verlag Franz Lipperheide)
Point  1872: Edith oder die Schlacht bei Hastings (ein Trauerspiel) (Stuttgart, G. J. Göschen'sche Verlagsbuchhandlung)
Point  1874: Gedichte, Volksweisen, Legenden und Sagen (erw. 2. Aufl., Leipzig, Verlag Otto Dürr)
Point  1875: Der Baldur-Mythos (Dresden, Verlag Rumming)
Point  1875: Kalypso (ein Vorspiel zu Odysseus) (Dresden, Schulze Verlag)
Point  1876: Neue Lieder (Manuskript)
Point  1878: Odysseus (Ein dramatisches Gedicht in zwei Theilen und einem Vorspiel) (Dresden, Verlag E. Pierson`s Buchhandlung)
Point  1878: Sammelband: Fünf Gedichte. Für die Stiftung der Deutschen Heilstätte zu Loschwitz
Point  1880: Dem Fürsten Bismarck (Manuskript)
Point  1880: Brüderchen und Schwesterchen (nach Grimm, Schauspiel in 6 Verwandlungen) (Manuskript)
Point  1881: Alkestis (Schauspiel in vier Aufzügen) (Leipzig, Otto Dürr)
Point  1884: Die Jungfrau am Traun-See (Manuskript)
Point  1888: Heil dir, Friedrich, Deutscher Kaiser (Gedicht)
Point  1890: Alte und neue Kinder-Lieder und Reime (Kinderbuch) (Berlin, Verlag Walter Zimmermann)
Point  1898: Alkestis (Schauspiel in vier Aufzügen) (2. Aufl., Oldenburg, Schulzesche Hof-Buchdruckerei, A. Schwartz)

Point  Es existieren in den div. Archiven noch eine Reihe weiterer Manuskripte und Autographen

 

Zentralbibliothek Zürich
Zentralbibliothek Zürich

 

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Märchen und Märchen-Spiele

Mathilde Wesendonck: Märchen und Märchen Spiele. 1864Ihre "Märchen und Märchen-Spiele" (1864) sind ein Beispiel ihres vielfältigen Schaffens. Dieses ihren Kindern (Myrrha, Carl, Hans) gewidmete Buch (211 / 212 S., Selbstverlag, anonyme Kleinauflage, Düsseldorf, Druck von David Bürkli, Zürich) umfasst Gedichte, Versepen, Prosamärchen und Bühnenstücke für Kinder [ZBZ AA 141] [SAZ Bb 1629 USTAR] [ULBD DLIT28367].
Das Titelbild, ein kolorierter Stich, wurde vom Düsseldorfer Landschaftsmaler Caspar Scheuren geschaffen.
1900 erschien ebenfalls anonym in Berlin in der Buchdruckerei Gutenberg (Charlottenburg) eine textlich unveränderte Neuauflage [SAZ VII.84 II B].

Damit hat sie sich einen bleibenden Stellenwert in der Kinderliteratur erarbeitet.

Mit diesem Vorspruch beginnt das Buch:

 

Meinen Kindern

Myrrha, Carl, Hans.

Dem Kleeblatt, Dem in Leid und Lust
Treu diese Brust geschlagen,
Ihm soll's in künft'gen Tagen
Vom Mutterherzen sagen,
Wie sehr es sie geliebt.

Im März 1864.

 

Im Jahre 2002 gab Heinz Rölleke im Wissenschaftlichen Verlag Trier (WVT) eine neue Ausgabe (XV, 229 S.) heraus [SIKJM 391 WES].

Man kann die seit 1861 verfaßten und 1864 veröffentlichten elf Texte als dergestalt unverächtliche Details in der Geschichte der Kinderliteratur ansehen, und man wird sie darüber hinaus als künstlerische Produkte aus dem unmittelbaren Umfeld Richard Wagners, die als solche und als Echo auf Werk und Wirkung des großen Dichterkomponisten Beachtung verdienen, auffassen.
Quelle: Heinz Rölleke (Hrsg.): Vorwort. In: Mathilde Wesendonck: Märchen und Märchenspiele. Trier 2002

 

Mathilde Wesendonck: Märchen und Märchenspiele. Hrsg. von Heinz Rölleke, WVT, Trier 2002 Mathilde Wesendonck: Märchen und Märchenspiele. Hrsg. von Heinz Rölleke, WVT, Trier 2002

 

Das Bühnenstück "Aschenputtel" (In drei Aufzügen) wurde von Heinrich Schulz-Beuthen als erste Märchenoper ("Der Zauberschlaf") vertont.

Der Liedkomponist Adolf Pfanner schuf 1929 das Bühnenstück "Rotkäppchen", Märchenspiel in vier Aufzügen von Mathilde Wesendonck / Neuausg., Musik und Szenenentwurf von Adolf Pfanner.
Das Textbuch erschien 1929 im Volksvereins-Verlag, München-Gladbach (24 S.) [SBB Mus. T 220].

Der Regisseur Andreas Kröper inszenierte "Rotkäppchen" - Eine Zürcher Kinderoper in drei Aufzügen mit Prolog - im Rieterpark.

 

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Der Zauberschlaf oder Aschenbrödel

Heinrich Schulz-Beuthen: Der Zauberschlaf. Zürich 1879Der Komponist Heinrich Schulz-Beuthen schuf in den Jahren 1868 - 1878 die wohl erste Märchenoper - "Der Zauberschlaf" (Mit freier Benutzung der Mährchen: "Aschenbrödel" und "Dornröschen"), romantische Oper in 3 Aufzügen, nach der Dichtung "Aschenputtel" von M. Wesendonck.
In der Festschrift zu seinem 70. Geburtstag (Sonderabdruck aus dem "Dresdner Salonblatt", Heft 10, 1908) wird von seiner Oper "Aschenbrödel", einer reizvollen Märchenoper, gesprochen.

1879 wurde das Libretto veröffentlicht (Zürich, Selbstverlag des Componisten, Druck der Genossenschaftsbuchdruckerei, 40 S.) [ZBZ DQ 785]. Die Musik wurde wohl nicht veröffentlicht und blieb Manuskript. Das Autograph der Oper gilt als verschollen.
Die Uraufführung seiner ersten Oper fand am 13. März 1879 in Zürich (Stadttheater) unter der Leitung von Lothar Kempter statt. Die konzentrierte Fassung mit den Zwischenpausen und Overtüre dauerte 2,5 Stunden (lt. Zosel). Es folgten zwei weitere Aufführungen.
Es besteht die Annahme, lt. Alois Zosel, dass die Oper im Jahre 1871 komponiert wurde.
Die Partitur der Uraufführung könnte ebenfalls den Flammen zum Opfer gefallen sein (Brand des Stadttheaters in der Neujahrsnacht 1889/90). Aufführungen an anderen Orten sind nicht bekannt.
Quelle: Chris Walton: Heinrich Schulz-Beuthen. 187. Neujahrsblatt der Allgemeinen Musikgesellschaft Zürich, 2003.

Dieses Märchen vereint die Geschichten von Dornröschen und Aschenbrödel. Die "Märchenoper" wurde im späten 19. Jahrhundert ein populäres Genre (Humperdinck).
2003 erschien im Kommissionsverlag Hug eine neue Ausgabe. Im "Neujahrsblatt der Allgemeinen Musikgesellschaft Zürich", 187 (111 S., Ill., Noten; Hrsg. Chris Walton) wurde neben einer biografischen Skizze, Rezensionen, dem Werkverzeichnis auch das Libretto zur Oper veröffentlicht [ZBZ TU 425: 187].

Ein kleines Textbeispiel, die Rezensionen zu der Oper und Stimmen der Zeitgenossen zum Lesen:

Erster Aufzug, Scene I
Rezensionen
Heinrich Schulz-Beuthen

 

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Rotkäppchen

Andreas Kröper: Rotkäppchen. Zürich 20082008 brachte der Regisseur Andreas Kröper "Rotkäppchen - Eine Zürcher Kinderoper in drei Aufzügen mit Prolog" im Rieterpark zur Uraufführung (eine Freiluftoper, Programm- und Ausmalheft). Das Libretto ist nach Mathilde Wesendoncks Stück Rothkäppchen (Märchenspiel in 3 Aufzügen, Zürich 1861) und die Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (Auswahl verschiedener Opernarien). Der Prolog der Oper Die Waldfrau (Zürich 1861) ist ebenfalls von ihr.

Andreas Kröper: Rotkäppchen. Programmheft, Zürich 2008Die Musik zu Wesendoncks Märchenspielen ist verloren, spielt aber im Libretto eine wichtige, stets wiederkehrende Rolle. Wesendonck war eine so gute Opernkennerin, dass sie den Charakteren wie dem Alter der Rollen auch textlich gerecht wurde. So hat sie für das Rotkäppchen nur Lieder vorgesehen, die erwachsenen Rollen, wie der Jäger hingegen, haben richtige Arientexte. Auch wenn die Musik als verloren gilt, so habe ich beim wiederholten Lesen des Librettos alle Arientexte innerlich gehört, auf einmal erklangen im inneren Ohr Arien aus verschiedenen Mozart-Opern, worauf die Texte ohne Eingriffe passten. Ebenso bei den Liedern vertraute ich meinem inneren Ohr und so war die Kinderoper eines Tages auf einmal komplett.
Quelle; Opernverein Zürich: Andreas Kröper: Die Grossmutter ist mehr als ein Lunchpaket. Gedanken zu meiner Neuinszenierung des Rotkäppchens

 

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Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild

Mathilde Wesendonck: Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild. Ausgabe: Stuttgart 1869 / Dresden 1879 Mathilde Wesendonck: Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild. Ausgabe: Stuttgart 1869 / Dresden 1879
Mathilde Wesendonck: Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild
Mit Holzschnitten (von Louis Ruff) nach Zeichnungen von Ernst Schweinfurth
R. v. Zahn's Verlag, Dresden 1879 (Einband)
Nach Ausgabe: G. J. Göschen'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1869, 106 S.

 

Mathilde Wesendonck: Der Kletterer. In: Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild. Ausgabe: Stuttgart 1869 / Dresden 1879, S. 661869 erschien die erste Auflage ihres Kinderbuches "Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild" (Stuttgart, G. J. Goeschen'sche Verlagsbuchhandlung, VI, 106 S.) mit Holzschnitt-Illustrationen von Ernst Schweinfurth (die Holzschnitte sind von Louis Ruff, Stuttgart) [ZBZ AM 153]. Der Druck erfolgte bei der E. Greiner'schen Hofbuchdruckerei in Stuttgart.
1879 kam wohl eine weitere Auflage, diesmal in Dresden (R. v. Zahn's Verlag), heraus. Die Seiten sind identisch mit der 1869 erschienenen Ausgabe. Der Bucheinband wurde geändert.

Mathilde Wesendonck: Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild. Alte und neue Kinder-Lieder und Reime. Berlin 18901890 erschien die Berliner Ausgabe (Verlag Walter Zimmermann, 125 S.) mit dem Untertitel "Alte und neue Kinder-Lieder und Reime" (gesammelt und gedichtet von Mathilde Wesendonck - mit 15 Bildern und Initialen von A. Gude-Scholz) [SBB Ng 10140 / B III a 764].
Der Inhalt ist identisch mit der 1869er Ausgabe, aber es wurde z. T. eine andere Reihenfolge gewählt.
Der Buch- und Chromodruck erfolgte bei Imberg & Lesson, vorm. Friedrich Schob, Berlin.

Diese Ausgabe ist in der Sammlung der Universitätsbibliothek Braunschweig in Form einer digitalen Fotokopie einsehbar. Hierbei handelt es sich um ganzseitige Chromlithographien [UBBS 3005-1375]
(s. a.: Universität Oldenburg - ein DFG-Projekt).

Das Buch wird eingeleitet mit diesem Vers:

Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild. Alte und neue Kinder-Lieder und Reime. 1980

 

Mathilde Wesendonck: Schooß-Liedchen. In: Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild. Stuttgart 1869 / Dresden 1879
Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild. Schooß-Liedchen, S. 10,
mit Holzschnitten (Louis Ruff) nach Zeichnungen von Ernst Schweinfurth
G. J. Goeschen'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1869

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Mathilde Wesendonck: Sing-Schwan. In: Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild. Stuttgart 1869 / Dresden 1879Heinrich Schulz-Beuthen vertonte das Gedicht "Sing-Schwan" und arrangierte es in seinem Lieder-Cyklus von Mathilde Wesendonk, No. 6. Auf der Seite Gedichte finden Sie auch eine akustische Probe dieses Liedes.
Er vertonte noch weitere Gedichte von ihr.

Bild: Sing-Schwan. In: Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild. Stuttgart 1869, S. 46.

 

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Gedichte, Volkslieder, Legenden, Sagen

Mathilde Wesendonck: Gedichte, Volksweisen, Legenden und Sagen. Leipzig 1874Ende 1862 erschien mit den Initialen "M. W." die Sammlung "Gedichte, Volkslieder, Legenden, Sagen" bei E. Kiesling, Zürich (IV, 106 S.), die stark unter dem Einfluß Wagners und des Germanisten Ettmüller standen. ([ZBZ Alte Drucke AX 427] Diese Ausgabe wird hier unter der Jahreszahl 1870 geführt.)
Dieses Buch erschien ca. 1885 (?) auch als Privatdruck (Zürich: E. Kiesling) (IV, 106 S.) [ZBZ AX 6294]. Unter dieser Nummer wird auch eine Ausgabe von 1864 geführt. Ich nehme an, dass die Angabe 1885 nicht korrekt ist, zumal 1874 eine umfassendere Auflage erschien.
1874 erschien im Leipziger Verlag Otto Dürr (Verlag der Dürr'schen Buchhandlung) eine erweiterte zweite Auflage ihrer Gedichtesammlung unter dem Titel "Gedichte, Volksweisen, Legenden und Sagen" (X, 262 S.) [ZBZ AM 6073] [SBB 1 A 72366].
Diese Ausgabe von 1874 erschien in einer prachtvollen gebundenen Ausgabe (s. o.) und in einer einfachen Ausgabe mit Pappeinband.

Dieser Band fand u. a. Aufnahme in: Karl Wehrhan: Die Sage. Wilhelm Heims, Leipzig 1908, S. 112. In: Handbücher zur Volkskunde. Band I.

1871 (u. a.) vertonte Heinrich Schulz-Beuthen einige Gedichte aus diesem Band in seinen Acht Dichtungen von Mathilde Wesendonck für eine Tenorstimme mit Klavier-Begleitung (u. a.: 1. Liederkreis - 17 [s. u.]).

1884 nahm Louis Große diese Gedichtesammlung für seinen Liederzyklus Zwei Gedichte von Mathilde Wesendonck für eine Singstimme mit Pianoforte (op. 43) als Textquelle.

1891 komponierte Ödön von Mihalovich seine Sieben Gedichte von Mathilde Wesendonck für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte. Ein Teil wurde in diesem Buch erstmals publiziert.

Zwei dieser Gedichte waren auch für Reinhold Becker Vorlage für seine Zwei Lieder von Mathilde Wesendonck für eine Singstimme mit Pianoforte (op. 130), die 1905 veröffentlicht wurden.

An dieser Stelle möchte ich einige kleine Beispiele aus dem 1874 erschienenen Band anführen.

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1. Liederkreis

 

Gedichtszyklus Erster Liederkreis von Mathilde Wesendonck. Leipzig 1874

 

- 17 -

Wer allzu tief in die Sonne schaut,
Der, sagt man, muß erblinden,
Und wer dem alten Spruch nicht traut,
Ihm will ich's neu verkünden.

Ich habe Dir in's Herz geschaut
Und sah Deine große Liebe:
Nun jauchzt es im Busen mir überlaut,
Die Augen doch wurden mir trübe!
Mathilde Wesendonck: Gedichte, Volksweisen, Legenden und Sagen.
Erster Liederkreis - 17., Leipzig 1874

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Mignon

Postkarte MignonMignon im Roman "Wilhelm Meisters Lehrjahre" von Johann Wolfgang von Goethe

Mignon, in Italien ihren Eltern geraubt, wird als 12- bis 13-jähriges Mädchen von der Hauptfigur des Romans, Wilhelm Meister, bei der Vorstellung einer reisenden Theatertruppe mit Geld ausgelöst. Ohne Angaben zu ihrer Herkunft zu machen (nicht einmal ihren richtigen Namen gibt sie preis: "Sie heißen mich Mignon.") wird sie zum Begleiter Wilhelms, entzieht sich aber allen Erziehungsmaßnahmen und verhält sich äußerst ungewöhnlich (verweigert Frauenkleider, gibt sich als Knabe, später als Engel). Ihre wachsende Zuneigung zu Wilhelm wird von einem traumatisierenden Ereignis überschattet: Sie wohnt, unbemerkt, einer Liebesnacht Wilhelms mit einer anderen Frau bei. Nach diversen nervösen Anfällen stirbt sie schließlich aufgrund ihrer fragilen Konstitution bei einem Treffen Wilhelms mit dessen Verlobter.
Quelle: musikpaedagogik-online.de

 

Gedichtszyklus Mignon von Mathilde Wesendonck. Leipzig 1874

 

Im Traume hast Du mich geküßt
So herz-herzinniglich,
Als ich erwachte, fühlt' ich noch
Den Kuß, so minniglich!

 

Gedichtszyklus Mignon (I.,   II.,   III.,   IV.,   V.)
Mignonmotive (GoetheZeitPortal)

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Patriotische Lieder - 1870

 

Patriotische Lieder von Mathilde Wesendonck. Leipzig 1874

 

In diesem Kapitel veröffentlichte sie auch ihr Gedicht Der alte und der junge Fritz.

Neben weiteren Gedichten vertonte Heinrich Schulz-Beuthen in seinem Liederzyklus Acht Dichtungen von Mathilde Wesendonck für eine Tenorstimme mit Klavier-Begleitung Das deutsche Herz, welches aus diesem Gedichtszyklus (5.) des Buches stammt.

 

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Natur-Mythen

Mathilde Wesendonck: Natur-Mythen. Zürich 1865Ihr Buch "Natur-Mythen" (110 S.) wurde im Mai 1865 als Privatdruck (Druck von David Bürkli in Zürich) in einer Kleinstauflage für den engsten Freundeskreis wahrscheinlich als Weihnachtsgeschenk herausgebracht [ZBZ AA 142].
Die Widmung des Bandes lautet: Der lieben Spinnerin auf Mariafeld, Frau Eliza Wille, geb. Sloman, in Liebe und Freundschaft gewidmet. Mathilde Wesendonck

2009 kam bei Kessinger Publ. Co. eine Neuauflage heraus (Reprint nach Katalog [SBZ AZ 2693]).

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Aus dem Buch

 

Mathilde Wesendonck: Natur-Mythen. Zürich 1865

 

Zwei Textbeispiele zum Lesen:

Die Nornen ()
Die Walküren ().

 

Mathilde Wesendonck: Natur-Mythen. Die Nornen. S. 99-100, 1865Mathilde Wesendonck: Natur-Mythen. Die Walküren. S. 101-107, 1865Mathilde Wesendonck: Natur-Mythen. 2009

 

Quelle: Titelbild: Google Bücher

 

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Der Baldur-Mythos

Der Mythos von Baldur und LokiIm März 1875 veröffentlichte sie ihre Geschichte "Der Baldur-Mythos" im Dresdner Verlag Rumming (12 S.) [SAZ VII.84 II B].

 

Der nordische Mythos von Baldur und Loki bezeichnet das Ringen zwischen Licht und Finsternis, das Kämpfen zwischen gestaltlosem Chaos und sinnvoller Ordnung.
Mit der Lichtgestalt Balder verschwinden Glück und Schönheit aus der Welt und lässt die "Götter-dämmerung" bzw. Ragnarök damit näherrücken. Da Balder die Personifizierung der Sonne ist, steht sein Tod auch mit den Sonnenwenden in Verbindung.

 

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Gudrun

Mathilde Wesendonck: Gudrun. Zürich 18681868 wurde durch den Zürcher Verleger Jakob Lukas Schabelitz (Schabelitz'sche Buchhandlung) "Gudrun", ein Schauspiel in 5 Akten, von Mathilde Wesendonck veröffentlicht (212 S.) [ZBZ AA 1756] [SBB Ys 15458 / 19 ZZ 9852]
(s. a.: Google-Books).

Dieses Werk ist seinerzeit eines der bekanntesten von ihr geworden, was sich auch in den damaligen Publikationen und Rezensionen widerspiegelt.
Zu dieser Zeit bewunderte sie Johannes Brahms und bot ihm neben ihren Gedichten auch ihr Schauspiel als Libretto für eine Oper an.

Sie erhielt von ihm folgende Antwort:
Ueber Ihre Bücher hätte ich freilich längst ein Wort - u. zwar das Freundlichste - sagen können. Von Ihrer Gudrun mit vertheilten Rollen gelesen, verspräche ich mir einen reizenden Eindruck, dagegen zweifelte ich bisweilen an der Wirkung auf der Bühne, und an diese denkt Unsereins gleich u. hernach gleich an den Operntext!

Mathilde antwortete umgehend:
Und der Operntext? Da dürfte wohl der Musiker dem Dichter genau die Linie ziehen welche er einzuhalten hätte! Es käme auf den Versuch an wenn man sich über einen Stoff verständigt hätte. Nur im Wasser lernt man Schwimmen!

Doch Brahms ließ sich nicht erweichen und meinte in einem Brief an seinen Freund Theodor Billroth über Mathildes Dramen ironisch:
Oder aber berühmter Chirurg! Weißt Du eine Todesart für die gute Meinung eines Autors von sich?
Quelle: Im Treibhaus der Gefühle. In: Musikverein. Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Monatszeitung Januar 2002.

Briefwechsel mit Brahms

Die GudrunsageKudrun (auch Gudrun oder Gudrunsage) ist ein anonymes strophisches Heldenepos in mittelhochdeutscher Sprache und somit das zweite große Heldenepos der mittelalterlichen deutschen Literatur neben dem Nibelungenlied. Die germanistische Forschung sieht in der Kudrun gemeinhin einen Gegenentwurf zum Nibelungenlied.
Während in diesem mit dem tragischen Untergang der Burgunden das heroische Prinzip der Rache und Vergeltung dominiert, gibt es in der Kudrun - neben den klassischen heldenepischen Elementen - auch Momente der Versöhnung. In der älteren Germanistik wurde Kudrun als Symbolfigur für die angeblich natürlichen Tugenden der deutschen Frau schlechthin regelrecht verehrt, später galt sie dann als eine geradezu emanzipierte Frau mit starkem eigenen Willen.

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Aus dem Buch

Mathilde Wesendonck: Gudrun. Zürich 1868 - Titelblatt Mathilde Wesendonck: Gudrun. Zürich 1868 - Personenaufstellung Mathilde Wesendonck: Gudrun. Zürich 1868 - Lied des Matrosen im Takelwerk Mathilde Wesendonck: Gudrun. Zürich 1868 - Schluss
Mathilde Wesendonck: Gudrun. Schauspiel in 5 Akten. Zürich 1868
Titelblatt, Personenaufstellung und Schluss 5. Akt
Lied des Matrosen im Takelwerk (Zweiter Akt - Vierte Scene - S. 71)

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Rezensionen

Über das Schauspiel urteilte der Kritiker Alfred Meißner: Ein Meisterwerk, eine Dichtung, auf die Sie sich allerdings etwas einbilden dürfen. ... [Mathildes] Domäne die Welt der Empfindungen, der Herzenskonflikte, die bewegte Frauenseele ist.
Nach: Erich H. Müller von Asow: Johannes Brahms und Mathilde Wesendonck. Ein Briefwechsel. Ilse Luckmann, Wien 1943

 

Blätter für literarische Unterhaltung. Nr. 50, 9. December 1869 Die deutsche Schaubühne. Heft XI, Dez. 1869, S. 86 - 88
Rudolf Gottschall (Hrsg.): Neuere Dramen () (mit kurzer Inhaltsangabe)
In: Blätter für literarische Unterhaltung. Nr. 50, 9. December 1869
Gottfried Kinkel: Rezension () zu: Gudrun
In: Die deutsche Schaubühne. Heft XI, Dez. 1869, S. 86 - 88

 

Rudolf Gottschalls abschließendes Urteil in seiner Rezension lautet: Dennoch ist das Ganze kein ungenialer Wurf und jedenfalls für eine dramatische Begabung ein glorioser Fingerzeig. Emanuel Geibel müßte gerade aus diesem Stoffe eine epochemachende Schöpfung zu gestalten im Stande sein. Er enthält in sich alles das, was dieser Poet zu einer dramatischen Dichtung bedarf: Tiefe der Empfindung, Größe und Adel einer weiblichen Seele, vollen lyrischen Hauch und Schmelz bei echt dramatischem Leben.

Gottfried Kinkels Schlusssatz über das Schauspiel: Diese Gudrun ist ein feines und edles Werk, ihre Frauencharaktere hätte schwerlich ein Mann so bündig und mit solcher Innerlichkeit zeichnen können, und unter der schonend geführten Hand eines Regisseurs würde es auch auf der Bühne seine Wirkung wahrlich nicht verfehlen.

Quelle: Bilder und Text: Google Bücher

 

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Genovefa

Genoveva von BrabantIm Jahre 1866 veröffentlicht Mathilde Wesendonck im Verlag David Bürkli, Zürich, ihr Trauerspiel in 3 Aufzügen, "Genovefa" (98 S.) [ZBZ AA 143 bzw. PP 450x].

 

Als Pfalzgraf Siegfried in den Krieg zog, wurde Genoveva durch Siegfrieds Statthalter Golo begehrt, dessen Werben von der treuen Genoveva verschmäht wurde. Daraufhin beschuldigte er Genoveva fälschlicherweise des Ehebruchs und verurteilte sie zum Tode. Vom Henker wurde sie jedoch verschont und frei gelassen. Darauf lebte sie mit ihrem neugeborenen Sohn sechs Jahre lang in einer Höhle, in welcher die Gottesmutter Maria sie mittels einer Hirschkuh versorgte. Schließlich fand ihr Ehemann Siegfried, der stets an ihre Unschuld glaubte, sie wieder.

 

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Odysseus

Mathilde Wesendonck: Odysseus. Dresden 18781877 (1875 ?) wird im Schulze Verlag Dresden das Bühnenstück "Kalypso" (ein Vorspiel zu "Odysseus") durch Mathilde Wesendonck veröffentlicht (35 S.) [ZBZ Ms GK 22n].

1878 wurde dann in Dresden beim Verlag von E. Pierson`s Buchhandlung "Ein dramatisches Gedicht in zwei Theilen und einem Vorspiel" - "Odysseus" veröffentlicht (114 S.; Druck: W. Drugulin, Leipzig) [ZBZ AM 6072].
Dieses Buch beinhaltet das Vorspiel "Kalypso" und den ersten Teil "Nausikaa" (3 Akte) [3. Akt: SAZ VII.84 II A]. Der zweite Teil "Penelope" ist wohl nie erschienen.

 

Kalypso und OdysseusIn den ersten acht Gesängen der "Odyssee" (Homer) wird beschrieben, wie der schiffbrüchige Odysseus (Heimkehr vom Trojanischen Krieg) die Insel Ogygia verlässt, nachdem er sieben Jahre lang durch Kalypso (Nymphe und Tochter des Atlas) hier festgehalten wurde. Erst auf Geheiß der olympischen Götter - durch Hermes, den Götterboten, übermittelt - gibt sie ihn frei. Obwohl sie ihm Unsterblichkeit verspricht, wenn er bei ihr bleibt, wünscht Odysseus sie zu verlassen, um zu seiner Frau, Penelope, zurückzukehren. Jedoch durch Poseidons Einflußnahme wird er an die Insel Scheria, einer Nachbarinsel Ithakas, als Schiffbrüchiger gespült und von Nausikaa am Strand gefunden. Sie bringt ihn an den väterlichen Hof, wo er sich während des Gastmahls als Odysseus zu erkennen gibt und einen Bericht seiner Irrfahrten gibt (neunter bis zwölfter Gesang).
Im dreizehnten bis vierundzwanzigsten Gesang wird seine Heimkehr beschrieben, wie er mit den Freiern kämpft und endlich, nach 20 Jahren, wieder mit seiner Frau vereint ist.

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Aus dem Buch

 

Odysseus - Kalypso
Mathilde Wesendonck: Odysseus. Titelseite. Dresden 1878 Mathilde Wesendonck: Odysseus - Kalypso. Personenaufstellung. Dresden 1878 Mathilde Wesendonck: Odysseus. Kalypso, Scene 1. Dresden 1878
Mathilde Wesendonck: Odysseus. Kalypso
Verlag von E. Pierson`s Buchhandlung, Dresden 1878
Titelseite; Personenaufstellung; Scene 1

 

Odysseus - Nausikaa
Mathilde Wesendonck: Odysseus - Nausikaa. Personenaufstellung. Dresden 1878 Mathilde Wesendonck: Odysseus. Nausikaa, Erster Akt, Scene 1. Dresden 1878
Mathilde Wesendonck: Odysseus. Nausikaa
Verlag von E. Pierson`s Buchhandlung, Dresden 1878
Personenaufstellung; Erster Akt, Scene 1

 

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Alkestis

Mathilde Wesendonck: Alkestis. Zweite Auflage, 18981881 veröffentlicht Mathilde Wesendonck im Verlag / Druckerei von Otto Friedrich Dürr, Leipzig, ihr Schauspiel in vier Aufzügen, "Alkestis" (53 S.) [ZBZ BM 403 | Magazin 06] [SBB Vh 2287].
Eine zweite Auflage kam 1898 als luxuriöser Privatdruck heraus (69 S.; Schulzesche Hof-Buchdruckerei, A. Schwartz, Oldenburg) [ZBZ BJ 2030].
2009 kam bei Kessinger Pub Co. eine Neuauflage heraus.
Dieses Drama hat sie frei nach dem klassischen griechischen Vorbild von Euripides bearbeitet.

 

AlkestisAlkestis ist in der griechischen Mythologie die Tochter des iolkischen Königs Pelias und Anaxibia, die Schwester des Akastos, der Peisidike, der Pelopeia und der Hippothoë. Als Gattin des Admetos bietet sie für diesen ihr Leben. Sie wurde in der Literatur zu einem Symbol der grenzenlosen Gattenliebe.

 

"Alkestis" ist das einzige Drama von ihr, welches auf einer Bühne aufgeführt wurde. Die Uraufführung fand am 16. April 1881 in Dresden unter Teilnahme von Johannes Brahms (er begleitete einige seiner Liebesliederwalzer für Sopran, Alt, Tenor und Bass) statt.

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Aus dem Buch

 

Mathilde Wesendonck: Alkestis. Titelseite. Zweite Auflage, 1898 Mathilde Wesendonck: Alkestis. Personenaufstellung. Zweite Auflage, 1898 Mathilde Wesendonck: Alkestis. Vierter Akt, Scene 3. Zweite Auflage, 1898
Mathilde Wesendonck: Alkestis. Zweite Auflage,
Schulzesche Hof-Buchdruckerei, A. Schwartz, Oldenburg 1898
Titelseite, Personenaufstellung, Vierter Akt, Scene 3

 

Mathilde Wesendonck: Alkestis, 2009

 

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Edith oder die Schlacht bei Hastings

Mathilde Wesendonck: Edith oder die Schlacht bei Hastings. Stuttgart 18721872 publizierte Mathilde Wesendonck ihr vieraktiges Trauerspiel "Edith oder die Schlacht bei Hastings" in Stuttgart bei G. J. Göschen'sche Verlagsbuchhandlung (130 S.) [ZBZ Bro 9249] [SBB Ys 17508 / 19 ZZ 9851 / 19 ZZ 719]; Edith, genannt Schwanenhals.
Dieses Werk wurde auch im Nachlaß von Johannes Brahms gefunden. Alfred Meißner äußerte zu diesem Trauerspiel, dass Frau Wesendonck sich nicht entschließen konnte, die Edith aus ihrer beinahe pflanzenhaften Passivität herauszuarbeiten ... zur lyrischen Seite, die allerdings schön ist, noch eine dramatische Seite hätte kommen können. So klingt denn auch das Trauerspiel in Versen aus, die weniger aus der Seele des Kriegshelden Wilhelm des Eroberers als aus dem Frauentum der Dichterin entsprungen sind.
Nach: Erich H. Müller von Asow: Johannes Brahms und Mathilde Wesendonck. Ein Briefwechsel. Ilse Luckmann, Wien 1943

Edith findet die Leiche von HaraldAm 14. Oktober 1066 schlugen die französischen Normannen unter Herzog Wilhelm dem Eroberer in der Schlacht bei Hastings die angelsächsischen Engländer unter König Harald II. Dies war ein wichtiger Punkt in der Geschichte der Wikinger - ihr Ende.

Gedicht von Heinrich Heine: Schlachtfeld bei Hastings

Der Wandteppich von Bayeux

Ausschnitt des Wandteppichs von Bayeux (über 70 m lang, um 1082):
Dargestellt wird die Schlacht zwischen Normannen und Angelsachsen im Jahre 1066.
Sie führte zur Eroberung Englands durch die Normannen.
In den 1070er Jahren entstand der 70 Meter lange Teppich von Bayeux.

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Aus dem Buch

Mathilde Wesendonck: Edith oder die Schlacht bei Hastings. Stuttgart 1872 - Titelblatt Mathilde Wesendonck: Edith oder die Schlacht bei Hastings. Stuttgart 1872 - Personenaufstellung Mathilde Wesendonck: Edith oder die Schlacht bei Hastings. Stuttgart 1872 - Schluss (S. 129) Mathilde Wesendonck: Edith oder die Schlacht bei Hastings. Stuttgart 1872 - Schluss (S. 130)
Mathilde Wesendonck: Edith oder die Schlacht bei Hastings.
Trauerspiel in 4 Akten. Stuttgart 1872
Titelblatt, Personenaufstellung und Schluss (S. 129, S. 130)
Schlussverse

 

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Friedrich der Große

Friedrich II. - Friedrich der Große - Alter Fritz: * 1712 - † 17861871 veröffentlichte Mathilde Wesendonck beim Verlag Franz Lipperheide in Berlin ihr Schauspiel in drei Aufzügen "Friedrich der Große" (78 S.) [ZBZ Bro 1871/210] [SBB Ys 16816] - dramatische Bilder nach Franz Theodor Kugler.
Dieses Drama hat sie der deutschen Jugend gewidmet. Der Ertrag floß der "Deutschen Invalidenstiftung" zu. Die Handlung spielt 1756 in Sanssouci.
Brahms erhielt ebenfalls ein Exemplar, hat sich aber nie dazu geäußert.
2002 veröffentlichte der Wagner-Verein in Barcelona eine spanische Ausgabe dieses Stückes, "Federico el Grande". Die Übersetzung nahm Rosa Ma. Safont vor (77 S.) [ZBZ DA 51946 | Magazin 05].

Mathilde Wesendonck: Der alte und der junge Fritz1874 erschien im Verlag der Dürr'schen Buchhandlung in Leipzig ihr Buch Gedichte, Volksweisen, Legenden und Sagen, in der unter dem Kapitel "Patriotische Lieder - 1871" das Gedicht "Der alte und der junge Fritz" veröffentlicht wurde.

Am 27.3.1888 veröffentlichte sie ihr Gedicht "Heil Dir, Friedrich, deutscher Kaiser!" (Berlin, Haack, 3 S.) [SAZ VII.84 II B]

1870 - 1871 fand der Preußisch-Französischer-Krieg statt. Das Ende des Krieges hatte für die Wesendoncks persönliche Auswirkungen.

Friedrich der Große war seit 1740 König in Preußen und ab 1772 von Preußen. Als Kurfürst von Brandenburg war er auch Erzkämmerer des Heiligen Römischen Reiches.
Er war dem Geist der Aufklärung verpflichtet und an Kunst in jeder Form interessiert. Als Feldherr führte er Kriege, an denen er auch persönlich teilnahm und beeinflußte die europäische Politik des 18. Jahrhunderts. Innenpolitisch führte er Reformen durch, die beispielhaft zu seiner Zeit waren.
Er wurde auch der "Alte Fritz" genannt und von späteren Generationen stilisiert und glorifiziert. So wurde die Legende des charismatischen Preußenkönigs jahrhundertelang von politischen Machthabern missbraucht; ob er als „undeutsch“ oder „deutschnational“ bezeichnet wurde, unterlag dabei dem jeweiligen Zeitgeist.

„In meinem Staate kann jeder nach seiner Façon selig werden.“
22. Juni 1740

 

Friedrich II. von Preußen - der Große - Denkmal in Berlin-Friedrichshagen
Friedrich II. von Preußen - der Große
Denkmal in Berlin-Friedrichshagen


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