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Mathilde Wesendonck

geb. Agnes Luckemeyer

* 23.12.1828 in Elberfeld
† 31.08.1902 in Traunblick am Traunsee (Österreich)

Lyrikerin, Erzählerin, Kinderbuchautorin und Muse

 

Mathilde Wesendonck - Marmor-Büste von L. Keiser, 1860

 

"Sie ist und bleibt meine
erste und einzige Liebe."

Richard Wagner

Gipsabdruck der Marmor-Büste. L. Keiser, 1860
Richard Wagner Museum Luzern, Kat. Nr. 154
Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung, Bayreuth

 

Unterschrift Mathilde Wesendonck

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Lebensstationen

 

Dem Namen nach ist sie eine der bekanntesten Frauen des 19. Jahrhunderts - aber viele Einzelheiten ihres Lebens liegen im Dunkeln. Wenn bisher über Mathilde Wesendonck geschrieben und gesprochen wurde, dann nur in ihrer Konstellation zu Richard Wagner.
Anläßlich ihres 100. Todestages im Jahr 2002 erschienen eine Reihe von Büchern, die ihr Leben nun etwas umfassender darstellen. Ein paar Museen widmen sich mit ihren Ausstellungen ebenfalls dem Leben und Wirken dieser interessanten Frau.

 

Ein schwesterlicher Gruß übers Meer! - Herzlichst Mathilde. Widmung in meinem Band Gedichte, Volksweisen, Legenden und Sagen. Leipzig 1874
Ein schwesterlicher Gruß übers Meer! - Herzlichst Mathilde.
Widmung in meinem Band Gedichte, Volksweisen, Legenden und Sagen. Leipzig 1874

 

17. - 18. Jh.

Die Vorfahren stammen aus dem Bergischen Land. Unter ihnen gab es einen Johann Luckemeyer, der nach 1698 für einige Jahre Bürgermeister der Gemeinde Breckerfeld (b. Hagen) war

1815

Großherzogtum Berg wird preußisch und Elberfeld Sitz eines Landkreises, der aus den Bürgermeistereien Elberfeld und Barmen gebildet wurde

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Ansicht auf Elberfeld um 1845 - Stahlstich
23.12.1828

Agnes Luckemeyer wird in Elberfeld (heute Wuppertal) geboren

Vater: Carl Luckemeyer (Geschäftsfreund der Wesendoncks)
Mutter: Johanna, geb. Stein
Kinder: ?

Schwester: Marie, verh. Deus
Bruder: Karl, Eduard

Adresse: Kipdorf-Straße B 27 (heute 38), Elberfeld

Haus der Familie Luckemeyer in Elberfelde (heute Wuppertal, Bild von 1943)
Haus (altbergisches Haus aus dem 16. Jahrhundert) der Familie Luckemeyer in Elberfeld (heute Wuppertal, Bild von 1943)
Gedenktafel aus Marmor am 30. 11.1930 angebracht: Kipdorf 27
(früher: Ecke Wasserstraße, im 2. Weltkrieg, Juni 1943 zerstört)

1962: Zum Gedenken an Mathilde Wesendonk
2010: 400 Jahre Elberfeld

 

Sie geht auf die "Töchterschule" des Lehrers Lieth

Schulfreundin von Bertha und Alwine von der Heydt

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1831

Umzug der Familie nach Düsseldorf ()
Evtl. zunächst in die Hohe-Straße (nach Günter Schwabe) und später in die Bilker-Straße (Adressbuch von 1833)

Bilker-Straße in Düsseldorf
Quelle: Ausschnitt aus: Stadtplan von Düsseldorf und seine Umgebungen, 1809, 1:4000, gez. von Guffroi, gest. von W. Breitenstein
S. a.: Stadtplan von 1826 und ULBD (1809)

29.10. 1835

Ihr Vater ist Mitbegründer der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahngesellschaft und gehört dem Verwaltungsrat als wirkliches Mitglied bzw. Stellvertreter an und wird am 25.11.1837 in die Direktion gewählt

Zeichnung vom Deckblatt des Jahres-Berichts der Direktion der Gesellschaft von 1851

Denkschrift über die Anlage einer Eisenbahn zwischen Düsseldorf und Elberfeld

Situationsplan aus der Denkschrift 1837

13.05.1836

Ihr Vater ist Mitgründer der Dampfschiffahrts-Gesellschaft für den Nieder- und Mittel-Rhein und wird deren erster Direktor (25.11.1836)

Zeichnung auf einer Aktie der Gesellschaft von  1839

1846

Sie besucht das Pensionat in Dünkirchen (Dunkerque, Frankreich)
Sprachen waren ihre Leidenschaft, sie lernt Französisch, Englisch und später Italienisch

1847

Sie lernt Otto Wesendonck auf einer Hochzeit kennen

1848

Verlobung mit Otto
Auf sein Bitten hin nimmt sie den Namen Mathilde an

19.05.1848

Sie heiratet Otto Wesendonck

 

Weiter zur gemeinsamen Biografie

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1850

Längerer Aufenthalt zusammen mit Otto in New York

April 1851

Sie siedelt nach Zürich um (vorläufig im "Hotel Baur au Lac")

20.01.1852

Bei einem Konzert lernt sie Richard Wagner kennen

1854

"Frau M. Wesendonck gewidmet" - Wilhelm Baumgartner widmet ihr "Abends - Albumblatt für das Pianoforte" (P. J. Fries, Zürich) (Aus der Schweiz; Band 1, No. 5)
[ZBZ Mus 1199] [StASG ZX 13.2]

Wilhelm Baumgartner: Aus der Schweiz. Compositionen für das Pianoforte. Band 1, No. 5 - Abends - Albumblatt Wilhelm Baumgartner: Aus der Schweiz. Compositionen für das Pianoforte. Band 1, No. 5 - Abends - Albumblatt
Quelle und mit freundlicher Genehmigung:
Staatsarchiv St. Gallen (Schweiz) [ZX 13.2]
Verlag P. J. Fries, Zürich, Lith. Anst. J. Drescher, Zürich


23.08.1854

Ihre Großmutter Katharina Stein verstirbt

22.08.1857

Einzug in die Villa "Wesendonck"

1857 / 1858

Richard Wagner vertont fünf Gedichte von ihr

Die Wesendonck-Lieder (WWV 91)

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Julius Kapp: Richard Wagner an Mathilde und Otto Wesendonk. Tagebuchblätter und Briefe. Hesse & Becker, Leipzig 1915"Schmerzen" - vertont am 17.12.1857
Wagner komponierte einen neuen Schluß

Asyl, 19. Dezember 1857

An Mathilde Wesendonck

Es muß immer schöner werden!
Nach einer schönen, erquickenden Nacht war beim Erwachen mein erster Gedanke dies verbesserte Nachspiel: wir wollen sehen, ob es Frau Calderon gefällt, wenn ich es heute einmal in der Tiefe hören lasse.

Quelle: Julius Kapp: Richard Wagner an Mathilde und Otto Wesendonk. Tagebuchblätter und Briefe. Hesse & Becker, Leipzig 1915
(Brief 45 bei Golther 1904)

Briefwechsel Mathilde und Otto Wesendoncks mit Richard Wagner

 

Schmerzen - Wesendonck-Lieder (Lied 4) (orch. Felix Mottl)
Birgit Nilsson (Sopran)
London Symphony Orchestra unter Leitung von Sir Colin Davis

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Mathilde gilt als die Muse Richard Wagners
Briefe Wagners an Mathilde

23.12.1857

Richard Wagner gab Mathilde in Abwesenheit von Otto im Vestibül der Villa ein Geburtstagsständchen - die "Träume" (), instrumentiert für Solo-Violine und zehnstimmiges kleines Orchester

Richard Wagner: Träume. Text: Mathilde Wesendonck, Gesang: Lotte Lehmann. ODEON O-4812a

17.08.1858

Richard Wagner gibt sein "Asyl" auf und verläßt Zürich

Asyl, August 1858

It must be so!

Abschiedsbrief Richard Wagners

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Mathilde schreibt Gedichte, die später Eingang in ihre Gedichte-Sammlungen finden
Sie übersetzt u. a. auch Werke von Dante und Leopardi, die unveröffentlicht blieben

23.12.1859

Geburtstagsbrief vom 19.12.1859 mit Widmung (Schluß zum Vorspiel von Tristan und Isolde)

Briefe von Richard Wagner an Mathilde Wesendonck

60er Jahre

Sie beginnt eine Reihe Bücher zu schreiben und herauszugeben

Ihre Buchausgaben

1862

Gedichte, Volkslieder, Legenden und Sagen

03.07.1863

Brief an Richard Wagner mit weiteren Blättern für die "grüne Mappe" (u. a.: "Ich hab' ein Grab gegraben")

1864

Märchen und Märchen Spiele (Kinderbuch)

1865

Natur-Mythen

1866

Genovefa (Trauerspiel in 3 Aufzügen)

13.12.1867

Ihre Nichte Jeanne wird geboren (New York)

1868

Gudrun (Schauspiel in 5 Aufzügen)

1869

Deutsches Kinderbuch in Wort und Bild (Kinderbuch)

25.08.1869

Mathilde schreibt in einem Brief an Johannes Brahms:
"Oft will mir scheinen, als ob unter meinen Gedichten einige wenige wären, die es werth wären, von Brahms komponiert zu werden."

Briefwechsel mit Johannes Brahms

1871

Friedrich der Große (Drama, Schauspiel in drei Aufzügen)

1872

Ihre Schwester Marie verstirbt

1872

Edith oder die Schlacht bei Hastings (Trauerspiel)

1872

Übersiedelung nach Dresden, Wiener Straße 14

1874

Gedichte, Volksweisen, Legenden und Sagen

1875

Der Baldur-Mythos

1875

Kalypso (ein Vorspiel zu Odysseus)

06.11.1875

Ihr Vater Karl verstirbt
(Beisetzung Friedhof Düsseldorf-Golzheim, Familiengrab von Luckemeyer und Deutz [Ritter P. P.])

1878

Sie erwerben im Salzkammergut (Österreich) am Traunsee den Landsitz "Traunblick" für Sommeraufenthalte
(Erbe von Mathildes Vater ?)

Visitenkarte von Arthur  Frh. v. Seckendorff
Visitenkarte von Prof. Dr. Arthur Frh. v. Seckendorff
k. k. Regierungsrath Leiter des forstlichen Versuchswesens
VIII., Tulpengasse 3
[ÖNB/Wien, 465/18-1.HAN.Autogr]
Mit freundlicher Genehmigung: Österreichische Nationalbibliothek
An Frau Mathilde Wesendonck in Dresden Wienerstraße
beehrt sich Herrn Felice Mancio Kammersänger und ehem. Personal Adjut. Sr Maj des Italiens auf das Wärmste zu empfehlen.

 

1878

Odysseus (Ein dramatisches Gedicht in zwei Theilen und einem Vorspiel)

1881

Alkestis (Schauspiel in vier Aufzügen)

16.04.1881

Uraufführung von Alkestis in Dresden (unter Teilnahme von Johannes Brahms)

Herbst 1882

Übersiedelung nach Berlin W., Thiergartenstr. 16

Frühj. 1887

Umzug nach Berlin N., In den Zelten 21

1880/90er J.

Sie ist eine Salonnière und war selbst Habitué anderer Berliner Salons (z. B.: Anna von Helmholtz, Anna vom Rath (Ihr Mann Adolph war einer der Gründer der Deutschen Bank))
Ob sich Mathilde und Cosima (sie bezeichnete den Salon der Anna vom Rath als "Olymp") jemals hier trafen, konnte ich nicht nachvollziehen, es ist aber anzunehmen.

Visitenkarte Mathilde Wesendonck vom 16. Oktober 1891
 

18.11.1896

Ihr Mann Otto verstirbt nach langer Krankheit in Berlin

1897

Sie beginnt, die Briefe und Tagebücher zu ordnen, um sie veröffentlichen zu lassen (Albert Heintz)

Briefwechsel Mathilde und Otto Wesendonck mit Richard Wagner

1901

Sie wird im 16. Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft (Jahrbuch XXII. Band) als Mitglied in Berlin geführt

Auszug aus dem 16. Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft im Jahrbuch XXII. Band, 1901

31.08.1902

Sie verstirbt unerwartet (nach nur achtstündiger Krankheit gegen 13 Uhr) in Traunblick am Traunsee
(Beisetzung auf dem Alten Friedhof in Bonn)

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1902

Man wird Mathilde Wesendonck nicht gerecht, wenn man ihr Leben nur auf die Begegnung mit dem "Meister" bezieht. Sie war von tiefen Gefühlen geprägt und von Bildungseifer erfüllt, war liebend und entsagend. "Sie war eine edle Frau und eine vornehme Seele",schrieben die Bayreuther Blätter in einem Nachruf.
Nach: StadtMuseum Bonn

1904

Erstveröffentlichung der Briefe Richard Wagners an Mathilde Wesendonck mit Erläuterungen und einer Einführung von Wolfgang Golther

1907

Ihr Bruder Eduard verstirbt

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Weiter zur gemeinsamen Biografie

 

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Ursula Schneewind: 'Jede Note an dich gerichtet!' Musikalische Widmungsgeschichten aus drei Jahrunderten Martha Schad: 'Meine erste und einzige Liebe'. Richard Wagner und Mathilde Wesendonck Jörg Aufenanger: Richard Wagner und Mathilde Wesendonck. Eine Künstlerliebe

 

Ursula Schneewind: 'Jede Note an dich gerichtet!'
Musikalische Widmungsgeschichten aus drei Jahrunderten

Martha Schad: 'Meine erste und einzige Liebe'.
Richard Wagner und Mathilde Wesendonck

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Mathilde Wesendonck Mathilde Wesendonck

 

 

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Point  Mathilde Wesendonck (Wikipedia)
Point  Biografische Anmerkungen (Wolfgang Golther: Zur Einführung. In: Richard Wagner an Mathilde Wesendonk. Tagebuchblätter und Briefe 1853-1871. Rostock, Mai 1904 - Online: Wolfgang Krebs)
Point  Erneuerung der Inschriften - Familiengrab Alter Friedhof Bonn (Blog Otto und Mathilde Wesendonck)
Point  Mathilde Wesendonck (Werner Steinbach)


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