Mathilde Wesendonck
geb. Agnes Luckemeyer
* 23.12.1828 in Elberfeld
31.08.1902 in Traunblick am Traunsee (Österreich)
Lyrikerin, Erzählerin, Kinderbuchautorin und Muse
Lebensstationen
Dem Namen nach ist sie eine der bekanntesten Frauen
des 19. Jahrhunderts - aber viele Einzelheiten ihres Lebens liegen im
Dunkeln. Wenn bisher über Mathilde Wesendonck geschrieben und gesprochen
wurde, dann nur in ihrer Konstellation zu Richard
Wagner.
Anläßlich ihres 100. Todestages im Jahr 2002 erschienen eine
Reihe von Büchern, die ihr Leben nun etwas umfassender darstellen.
Ein paar Museen widmen sich mit ihren Ausstellungen ebenfalls dem Leben
und Wirken dieser interessanten Frau.
Ein schwesterlicher Gruß übers Meer! - Herzlichst Mathilde.
Widmung in meinem Band Gedichte, Volksweisen, Legenden und Sagen. Leipzig 1874
17. - 18. Jh. |
Die Vorfahren stammen aus dem Bergischen Land.
Unter ihnen gab es einen Johann
Luckemeyer, der nach 1698 für einige Jahre
Bürgermeister der Gemeinde Breckerfeld
(b. Hagen) war |
1815 |
Großherzogtum Berg wird preußisch und Elberfeld Sitz eines Landkreises, der aus den Bürgermeistereien Elberfeld und Barmen gebildet wurde |
23.12.1828 |
Agnes Luckemeyer wird in Elberfeld (heute Wuppertal) geboren Vater: Carl
Luckemeyer (Geschäftsfreund der Wesendoncks)
Schwester: Marie,
verh. Deus Adresse: Kipdorf-Straße B 27 (heute 38), Elberfeld
1962: Zum
Gedenken an Mathilde Wesendonk |
Sie geht auf die "Töchterschule" des Lehrers Lieth Schulfreundin von Bertha und Alwine von der Heydt |
|
1831 |
Umzug der Familie nach Düsseldorf
()
|
29.10. 1835 |
Ihr Vater ist Mitbegründer der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahngesellschaft und gehört dem Verwaltungsrat als wirkliches Mitglied bzw. Stellvertreter an und wird am 25.11.1837 in die Direktion gewählt Denkschrift über die Anlage einer Eisenbahn zwischen Düsseldorf und Elberfeld |
13.05.1836 |
Ihr Vater ist Mitgründer der Dampfschiffahrts-Gesellschaft für den Nieder- und Mittel-Rhein und wird deren erster Direktor (25.11.1836)
|
1846 |
Sie besucht das Pensionat in Dünkirchen
(Dunkerque, Frankreich) |
1847 |
Sie lernt Otto
Wesendonck auf einer Hochzeit kennen |
1848 |
Verlobung mit Otto |
19.05.1848 |
Sie heiratet Otto Wesendonck |
1850 |
Längerer Aufenthalt zusammen mit Otto in
New York |
April 1851 |
Sie siedelt nach Zürich um (vorläufig
im "Hotel Baur au Lac") |
20.01.1852 |
Bei einem Konzert lernt sie Richard
Wagner kennen |
1854 |
"Frau M. Wesendonck gewidmet"
- Wilhelm
Baumgartner widmet ihr "Abends - Albumblatt
für das Pianoforte" (P. J. Fries, Zürich)
(Aus der Schweiz; Band 1, No. 5) |
|
|
23.08.1854 |
Ihre Großmutter Katharina
Stein verstirbt
|
22.08.1857 |
Einzug in die Villa "Wesendonck" |
1857 / 1858 |
Richard Wagner vertont fünf Gedichte von ihr Die
Wesendonck-Lieder (WWV 91) |
"Schmerzen"
- vertont am 17.12.1857 Asyl, 19. Dezember 1857 An Mathilde Wesendonck Es muß immer schöner werden! Quelle: Julius
Kapp: Richard Wagner an Mathilde und Otto Wesendonk.
Tagebuchblätter und Briefe. Hesse & Becker, Leipzig 1915 Briefwechsel Mathilde und Otto Wesendoncks mit Richard Wagner
Schmerzen
- Wesendonck-Lieder (Lied 4) (orch.
Felix
Mottl) |
|
Mathilde gilt als die Muse Richard
Wagners |
|
23.12.1857 |
Richard
Wagner gab Mathilde in Abwesenheit von Otto im Vestibül
der Villa ein Geburtstagsständchen - die "Träume"
(), instrumentiert für
Solo-Violine und zehnstimmiges kleines Orchester |
17.08.1858 |
Richard Wagner gibt sein "Asyl" auf und verläßt Zürich Asyl, August 1858 It must be so! Abschiedsbrief Richard Wagners |
Mathilde schreibt Gedichte, die später Eingang
in ihre Gedichte-Sammlungen finden |
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23.12.1859 |
Geburtstagsbrief vom 19.12.1859 mit Widmung (Schluß zum Vorspiel von Tristan und Isolde) |
60er Jahre |
Sie beginnt eine Reihe Bücher zu schreiben und herauszugeben |
1862 | |
03.07.1863 |
Brief
an Richard Wagner mit weiteren Blättern für die "grüne
Mappe" (u. a.: "Ich
hab' ein Grab gegraben") |
1864 |
Märchen
und Märchen Spiele (Kinderbuch) |
1865 | |
1866 |
Genovefa
(Trauerspiel in 3 Aufzügen) |
13.12.1867 |
Ihre Nichte Jeanne wird geboren (New York) |
1868 |
Gudrun
(Schauspiel in 5 Aufzügen) |
1869 |
Deutsches
Kinderbuch in Wort und Bild (Kinderbuch) |
25.08.1869 |
Mathilde schreibt in einem Brief an Johannes
Brahms: |
1871 |
Friedrich
der Große (Drama, Schauspiel in drei Aufzügen) |
1872 |
Ihre Schwester Marie
verstirbt |
1872 |
Edith
oder die Schlacht bei Hastings (Trauerspiel) |
1872 |
Übersiedelung nach Dresden, Wiener Straße
14 |
1874 | |
1875 | |
1875 |
Kalypso
(ein Vorspiel zu Odysseus) |
06.11.1875 |
Ihr Vater Karl
verstirbt |
1878 |
Sie erwerben im Salzkammergut (Österreich)
am Traunsee den Landsitz "Traunblick" für Sommeraufenthalte |
|
|
1878 |
Odysseus
(Ein dramatisches Gedicht in zwei Theilen und einem Vorspiel) |
1881 |
Alkestis
(Schauspiel in vier Aufzügen) |
16.04.1881 |
Uraufführung von Alkestis
in Dresden (unter Teilnahme von Johannes
Brahms) |
Herbst 1882 |
Übersiedelung nach Berlin W., Thiergartenstr.
16 |
Frühj. 1887 |
Umzug nach Berlin N., In den Zelten 21 |
1880/90er J. |
Sie ist eine Salonnière und war selbst
Habitué anderer Berliner
Salons (z. B.: Anna
von Helmholtz, Anna
vom Rath (Ihr Mann Adolph
war einer der Gründer der Deutschen
Bank)) |
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18.11.1896 |
Ihr Mann Otto verstirbt nach langer Krankheit
in Berlin |
1897 |
Sie beginnt, die Briefe und Tagebücher zu ordnen, um sie veröffentlichen zu lassen (Albert Heintz) Briefwechsel
Mathilde und Otto Wesendonck mit Richard
Wagner |
1901 |
Sie wird im 16. Jahresbericht der Goethe-Gesellschaft (Jahrbuch XXII. Band) als Mitglied in Berlin geführt |
31.08.1902 |
Sie verstirbt unerwartet (nach nur achtstündiger
Krankheit gegen 13 Uhr) in Traunblick am Traunsee |
1902 |
Man wird Mathilde Wesendonck nicht gerecht, wenn
man ihr Leben nur auf die Begegnung mit dem "Meister"
bezieht. Sie war von tiefen Gefühlen geprägt und von
Bildungseifer erfüllt, war liebend und entsagend. "Sie
war eine edle Frau und eine vornehme Seele",schrieben
die Bayreuther Blätter in einem Nachruf. |
1904 |
Erstveröffentlichung der Briefe Richard
Wagners an Mathilde Wesendonck mit Erläuterungen und einer
Einführung von Wolfgang
Golther |
1907 |
Ihr Bruder Eduard verstirbt |
Weiter zur gemeinsamen Biografie
Links
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Aufenanger: Richard Wagner und Mathilde Wesendonck.
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Mathilde
Wesendonck (Wikipedia)
Biografische
Anmerkungen (Wolfgang Golther: Zur Einführung. In: Richard
Wagner an Mathilde Wesendonk. Tagebuchblätter und Briefe 1853-1871.
Rostock, Mai 1904 - Online: Wolfgang Krebs)
Erneuerung der Inschriften - Familiengrab Alter
Friedhof Bonn (Blog Otto und Mathilde Wesendonck)
Mathilde Wesendonck (Werner Steinbach)